Schlagwörter: CITO, Event, Forstamt, Kooperation, Müll, Natur, Naturschutz, Umwelt, Umweltcacher
CITO – mehr als nur Müll sammeln
Da bezüglich CITOs anscheinend einiges an Unklarheit herrscht, stelle ich hier die Kriterien dar, nach denen ich ein CITO begutachte.
Thema des CITOs
Ein CITO kann man am besten mit „Dienst an der Natur/Umwelt“ betiteln. Waren CITOs in den ersten Jahren hauptsächliche reine Müllsammelaktionen, kommen immer neue Ideen hinzu. So werden von Groundspeak inzwischen auch folgende Projekte als CITO zugelassen:
- Müllsammelaktionen
- Aufforstungsarbeiten
- Mithilfe bei Wanderwegbefestigungsarbeiten o.ä.
- Projekte zur Renaturierung
- Bekämpfung invasiver Arten (Neophyten)
Auch andere Themen wie z.B. Artenschutz, Kartografierung von Wildruhezonen, Höhlen-CITOs, Eidechsenschutz, Denkmalpflege oder Biotoppflege sind denkbar. Bei neuen Ideen am besten vorab anfragen, ob und wie diese als CITO durchgeführt werden können.
Organisation
- Ein CITO sollte im Idealfall immer in Absprache mit den örtlichen Behörden (z.B. Stadtverwaltung, Forstamt …) oder Umweltverbänden stattfinden.
- Die Entsorgung des Mülls sollte von vornherein geklärt sein.
- Das Listing sollte eine klare Zeitstruktur vorgeben (Start/Ende)
- Ebenso ist es hilfreich, wenn das Gebiet für die jeweilige Aktion eindeutig definiert ist. (z.B. durch Kartenausschnitt im Listing)
- Fachliche Kooperationspartner (Forstamt, Umweltorganisationen etc.) im Listing benennen, damit ersichtlich wird, dass das CITO auch qualitativ auf sicheren Beinen steht.
- Teilnehmerbegrenzung angeben, falls notwendig.
- Das Listing sollte informativ sein alle relevanten Details beinhalten.
NICHT geeignet
- Ein gutes CITO kann nicht in einer halben Stunde abgeschlossen sein. „Speed-CITOs“ sind daher nicht geeignet und von Groundspeak explizit ausgeschlossen.
- Ebenso macht ein Nacht-CITO keinen Sinn, wenn die Arbeit besser am Tag erfolgen kann.
- CITOs in Kombination mit Events sind besonders gut abzuwägen. Es gibt „Doppelevents“ bei denen beide Events einen eindeutigen eigenen Charakter aufweisen. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall. (So wäre z.B. ein Grill-Event im Anschluß an ein CITO nicht als eigenständiges Event zu betrachten, da es sich in erster Linie an die Teilnehmer des CITOs richtet.) Eine Anfrage vorab bei einem Reviewer kann Klärung bringen.
In keinem Fall kann ein CITO der Abfallbeseitigung eines anderen GC-Events dienen.
Faustregel:
Ein CITO sollte nicht alleine wegen des besonderen Punktes veranstaltet werden. Das CITO-Event ist als „Dienst an der Natur“ zu verstehen und die Aktion als solche sollte der Anreiz sein, um Geocacher/innen für eine Teilnahme zu gewinnen.
Weitere Fragen oder Anregungen zu CITOs dürfen gerne in die Kommentare gepostet werden.
Weiterführende Links
- Liste aller aktuellen CITOs in Deutschland.
- Groundspeak CITO Infoseite (englisch)
- FAQs zu CITOs – Tipps, Checkliste, Handbuch … (englisch)
Für mich ist ein CITO auch aktiver Denkmalschutz. Das fehlt mir in obiger Auflistung noch.
Denkmalschutz würde bei mir als abzuwägender Sonderfall gelten. Je nach dem ob die Arbeiten als „Dienst an der Natur“ zu werten sind.
Die Ulmer haben es mit Bravour vorgemacht und neben der Denkmalpflege auch Landschaftspflege betrieben. Aber nicht jeder hat eine solch große Auswahl an denkmalgeschützer Forts vor der Haustüre. 😉 Aber ich habe Deine Vorschlag gerne als mögliche Idee in den Beitrag aufgenommen.
Viele Dank für die Anregung.