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Groundspeak betritt neue Pfade
Groundspeak folgt der Einladung des Landesjagdverbandes NRW und wird mit einem eigenen Stand auf der Fachmesse „Jagd und Hund“ vertreten sein.
Die Einladung geht auf das Symposium „Geocaching und Natur“ zurück. (s. Bericht) Auf Basis dieses Treffens wurden erste Kontakte zwischen dem Landesjagdverband NRW als Veranstalter des Symposiums und Groundspeak, die mit Geocaching.com die weltweit größte Geocachingplattform betreiben, geknüpft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und das Interesse an dem Groundspeak-Messestand wird bereits jetzt sehr hoch eingeschätzt.
In der Pressemitteilung der Messe Westfalenhallen Dortmund vom 8.12.2011 ist folgendes zu lesen:
Geocaching, ein Trend aus den USA, wird auch in Deutschland immer beliebter. Für die einen ist es ein spaßbringendes Hobby, während es andere, wie zum Beispiel Jäger und Grundbesitzer, zuweilen auf eine harte Probe stellt. Auf der kommenden JAGD & HUND 2012, die vom 31. Januar bis 5. Februar in der Messe Westfalenhallen Dortmund stattfindet, werden Experten von Groundspeak, Betreiber der größten Geocaching im Internet, den Dialog zum Thema Geocaching eröffnen, um ein besseres Miteinander aller Beteiligten zu erwirken.
Die einen nennen es den „Schritt in die Höhle des Löwens“. Aber es geht hier weniger darum die „Stirn zu bieten“. Vielmehr soll das gegenseitige Kennenlernen, ein erstes Beschnuppern im Vordergrund stehen und darum, Fragen stellen zu können, um Unsicherheiten auf beiden Seiten abzubauen. Wie könnte man das besser umsetzen, als im persönlichen Austausch.
So ist in der Pressemitteilung weiter zu lesen:
Als Partner des Landesjagdverbands NRW wird Groundspeak auf der JAGD & HUND das Thema Geocaching präsentieren und Jägern, Naturschützern und Grundeigentümern Hilfestellung bei etwaigen Konflikten bieten, die in Einzelfällen auftreten.
Groundspeak und der Jagdverband setzen auf Partnerschaft, Dialog und Kooperation. Ein positives Beispiel, das in naher Zukunft hoffentlich auch ausgeweitet werden kann, z.B. auf den Naturschutz.
Zu erwähnen ist auch, dass die Teilnahme Groundspeaks auf der „Jagd und Hund“ insbesondere durch das Engagement des Präsidenten des Landesjagdverbandes NRW Herrn Jochen Borchert (Bundesminister a.D.) und Herrn Andreas Schneider (Öffentlichkeitsreferent des LJV NRW) Zustande gekommen ist. Vielen Dank!
Die komplette Pressemitteilung vom 8.12.2011 gibt es hier!
Wunderbar, dass es geklappt hat.
Dialog ist immer noch der beste Weg für ein gutes Miteinander und sollte zu Verständnis und Toleranz auf beiden Seiten führen.
[…] Ein Leben auf der Überholspur war es für mich sicherlich nicht – lege ich dieses Sinnbild zugrunde – mehr ein zügiges Fahren auf der Mittelspur. Viele haben mich links und auch rechts überholt und retrospektiv hätte ich auch ab und an rechts fahren können. Statistik interessiert mich schon lange nicht mehr, die rasante Entwicklung des Geocachings bleibt jedoch spannend. So ist gerade ein (wie ich finde) überaus interessantes Experiment im Gespräch – näheres kann hier bzw. hier nachgelesen werden. […]
Halte es für den größten Schwachsinn und schädlich für unsere Freizeitbeschäftigung. Wer glaubt, dass Jäger, Förster und Waldbesitzer auch nur irgendwann Verständis für uns Geocacher aufbringen, sollte sofort eine Vertrag als Sinderella bei Walt Disney Movies unterzeichnen. Wir sollten uns viel mehr mit Organisatione wie dem WWF oder auch dem Nabu zusammenschleißen und dort eine gewisse Reputation herbeiführen. Damit wir argumentativ den Waltdbesitzern paroli bieten könne. So fungieren wir nur als Bittsteller. Absoluter blödsinn.
Viele Grüße aus der Redaktion des Geocaching Magazins
Christian Gallus
Es geht m.E. weder darum Bittsteller zu sein, oder jemandem Paroli zu bieten. Es geht darum sich zu begegnen und einen Dialog zu beginnen. Wir sind eben nicht alleine und schon deshalb sollte man miteinander reden. Konflikte entstehen meist dann, wenn nicht (mehr) miteinander gesprochen wird.
Es geht darum sich auf gleicher Augenhöhe zu begegnen und voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu respektieren. Das erreicht man nicht mit Gesprächsverweigerung.
Ich halte das Angebot des Dialogs für aufrichtig und ehrlich. Sicherlich hängt es immer von den Menschen ab, die solche Prozesse vorantreiben. Da sehe ich auf beiden Seiten Bedenken aber auch Dialogbereitschaft, die anstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
In dieser Phase sollte man nicht auf die „Schwarzen Schafe“, die es vermutlich in allen Bereichen gibt, achten. Momentan sind Pioniere und wohlwollende Querdenker gefragt.
Dein Vorschlag, mit dem WWF oder Nabu etc. zu kooperieren halte ich auch für gut. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, damit anzufangen. Dies setzt jedoch die Bereitschaft und den Willen der angesprochenen Vereinigungen voraus, sich aktiv im Bereich Geocaching zu engagieren. Das kann nur aus den Organisationen von innen heraus geschehen.
Die Forst- und Jagdgemeinde ist ebenso wie die Cachergemeinde ein Querschnitt der Bevölkerung mit unterschiedlichen Charaktären. Glücklicherweise gibt es noch Überbleibsel der altmodischen Gepflogenheit genannt Kommunikation. Diese ist für eine Konfliktbewältigung unerlässlich, sofern sie anständig geführt wird.
Als Mitglied der Jagd- und Cachergemeinschaft wünsche ich gutes Gelingen auf der Messe.
P.S. finde ich es beschämend, sich mit so einem Comment im Namen der Redaktion des Geocaching-Magazins zu äußern – und … Cinderella 😉
merkwürdig. als garmin und die wanderjugend damit angefangen haben, wurde erstmal nur drauf gehauen. ich fand die diskussionen eigentlich immer gut und zolle den jungs höchsten respekt, dass sie so ein theme proaktiv angegangen haben, obwohl sie nicht gemusst hätten. und die haben uns (im gegensatz zu groundspeak) sogar einbezogen…
wird da nicht mit zweierlei maß gemessen? hätte es viel besser gefunden, wenn grounspeak sich da mit dran gehängt hätte. wenn jeder sein eigenes süppchen kocht, dann kan das ja nix werden. und wenn jeder gleich schwarzmalt, ohne es selbst versucht zu haben oder erstmal abzuwarten, dann ist die aussicht auf erfolg natürlich begrenzt.
meine meinung…
Da muss ich Hirnschmalz leider zustimmen.
Wir haben uns bei „Dialog Geocaching“ wirklich viele Gedanken um das Thema gemacht und es war uns sehr wichtig möglichst viele Geocacher in den Dialog einbeziehen und auch so viele Seiten bzw. Gruppen wie möglich (Naturschutzverbände, Wanderverband, Bundesamt für Naturschutz, Jäger, Forstwirte & Co) in die Diskussion einzubeziehen. Alles auf Augenhöhe.
Andererseits ist es schön zu sehen, dass Groundspeak jetzt doch erkannt hat, dass das Thema Naturschutz ein wichtiges ist und auch versucht andere Gruppen dafür zu sensibilisieren. Noch schöner wäre es allerdings gewesen, man hätte von Anfang an gemeinsam mit uns an diesem Thema arbeiten können. Leider war die Abwehrhaltung, als wir „Dialog Geocaching“ gestartet haben, zu groß.
Aber wenn dadurch die Initialzündung gegeben sein sollte, dann lohnt es sich nach vorn zu schauen. Nur gemeinsam, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir etwas erreichen.
Viele Grüße aus Garminien
Es freut mich, …
… dass dieses Thema sehr viele Menschen beschäftigt und die Mehrzahl ebenfalls der Meinung ist, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Es wundert mich nicht, …
… dass die Vorstellungen, wie ein solches Thema angegangen werden sollte, sehr weit auseinander liegen. Viele Faktoren (Personen, Wissen, Kompetenzen, etc.) müssen zusammen finden, damit sich ein gangbarer Weg auftut. Ich schätze daher das bisher eingebrachte Engagement aller Personen.
Ich bin jedoch verwundert, …
… über den m.E. aufkeimenden Streit um nicht vergebene „Lorbeeren“, den wir in dieser Form eigentlich nicht notwendig haben. Es geht doch um die Sache als solche. Viel mehr Lob und Anerkennung haben die lokalen Geocacher/innen, Förster/innen, Jäger/innen, Naturschützer/innen etc. verdient, die sich seit jeher um eine gütliche Co-Existenz vor Ort bemühen.
Keiner kann schon jetzt sagen, welche Entwicklungen sich aus der Teilnahme Groundspeaks auf der Messe „Jagd und Hund“ abzeichnen werden. Ein Kommentartor prognostiziert sogar eine Verschlimmerung der Situation. Niemand weiß es!
Was ich aber mit Sicherheit berhaupten möchte, ist, dass nach diesem Besuch nicht alle Gesprächspartner zu Geocaching-Freunden geworden sein werden. Aber in jedem Fall ist es ein Signal beider Interessensgruppen, neugierig aufeinander zuzugehen. Mehr erstmal nicht!
Die Verantwortung des guten Miteinanders vor Ort liegt nach wie vor in den Händen der jeweiligen regionalen Geocacher. Gute Verhältnisse werden zwischen Mensch und Mensch geschaffen und nicht weil Organisationen es so beschließen.
Viele Menschen gehen bereits mit gutem Beispiel vorran. Hier oder auch ganz aktuell hier sind gute Fälle dokumentiert. Das macht Naturverträglichkeit beim Geocaching aus! Vielen Dank dafür!
Obs so wunderbar wird, bleibt abzuwarten. Positiv ist es aber auf jeden Fall. Ich habe allerdings die Befürchtung, daß wir uns auf einen langen, schwierigen Prozess einstellen müssen. Viele Geocacher denken einfach der Wald gehört uns (Betretungsrecht blabla) und viele Jäger denken der Wald gehört ihnen. So werden dann Dosen schon auch mal einfach entfernt. Ich hoffe, daß sich die gutwilligen auf beiden Seiten durchsetzen.
Ich finde es gut das sich Groundspeak (nach den vielen oben angerissenen zaghaften und von vielen kritisierten Anläufen) selbst der Diskussion stellt!
Meine Erfahrung aus den letzten Jahren mit Förster, Jägern und Umweltschützern – auch wenn diese nur aus den vordersten zwei Reihen kamen – lässt jedenfalls hoffen. Die jedenfalls sehen das Geocaching mehr als Chance und sind zum Dialog bereit.
Viele Grüße & Erfolg bei diesem neuerlichen Versuch
Markus
Schön, dass nun auch Groundspeak das Thema öffentlich angeht. Dazu hat aus meiner Sicht auch zu einem Teil der „Dialog Geocaching“ beigetragen und die vielen Hinweise aus Deutschland, die immer wieder von verscheidener Seite an Groundspeak hinter den Kulissen herangetragen wurden.
Der Deutsche Wanderverband mit der Wanderjugend und Garmin werden den „Dialog Geocaching“ auf jeden Fall fortsetzen.
Im Gegensatz zu Einigen sehe ich die Chance nur im Dialog mit den betroffenen Waldbesitzern, Jägern, Förstern, Natuschutzverbänden und Geocachern. Das Leben als Gegeneinander zu begreifen und nicht als Miteinander (wenn auch mal mit unterschiedlichen Perspektiven) klingt für mich persönlich irgendwie etwas destruktiv.
Deshalb aus meiner Sicht: Grundsätzlich eine gute Sache und man sollte diese Öffnung von Groundspeak für das Thema nutzen – zum miteinander reden!
Und noch ein Hinweis: Der Deutsche Wanderverband ist als Natuschutzverband bereits die erste große Organisation, die genau das versucht, was Christian Gallus hier fordert: Eine positive Reputaion für das Geocaching zu erreichen. Wir sind zur Kooperation bereit – reden wir drüber!
Als ich das Posting von Christian Gallus las, kam mir spontan der Begriff „Vorgestern-Mentalität“ in den Sinn.
Fronten aufmachen, statt Gemeinsamkeiten suchen. Das ist eine Denke der 80er Jahre und auch da schon nicht funktioniert!
Wer ist denn bitteschön wo genau ein Bittsteller, wenn er auf andere, tangierte Interessengruppen zugeht, für seine Freizeitbeschäftigung wirbt, erst einmal erklärt, wie das Hobby überhaupt funktioniert und dabei Vorurteile aus dem Weg räumt? Schon mal auf das Feedback diverser Begegnungsveranstaltungen geschaut oder gleich mit Vorurteil ausgeblendet?
Im Übrigen beschäftigt sich damit momentan gerade eine große Naturschutzorganisation – der Deutsche Wanderverband (DWV) – durchaus im positiven Sinne für die Geocacher.
Und vor allem unter Einbeziehung der Geocacher und nicht über sie hinweg (siehe Intiative Geocaching-Dialog, an der Sie auch schon kein heiles Haar ließen – z.B. ihr jetzt gelöschter facebook-Eintrag darüber sprach Bände).
Ob z.B. ein Nabu Deutschland dem Thema und den Auswirkungen des Geocaching so positiv gegenüber steht, wie der DWV, wage ich zu bezweifeln. Hören Sie sich um.
Entschuldigung, Herr Gallus, als Redakteur, Herausgeber und Journalist(?) einer Fachzeitschrift hätte ich mehr Fachkompetenz und Professionalität im Umgang im o.g. Themenkomplex erwartet.
Ich halte es für eine gute Idee zum Zwecke des Dialogs den Sprung über den großen Teich zu machen, um sich den Leuten, die meinen das der Wald nur ihnen gehöre, gegenüber zu stellen. Geocaching ist schon lange mehr kein „Geheimhobby“ sondern leider mittlerweile das, was die meisten Medien daraus machen: die „hybercoole Funsportart“. Es ist zu spät, um sich irgendwo zu verstecken, ohne miteinander zu reden kommen wir nicht weiter. Dennoch glaube ich nicht, daß diese Messe der richtige Ort dafür ist. Was Groundspeaks Präsenz dort gebracht hat, wird sich dann zeigen. Ich hoffe, Andreas wird hier berichten.
Im übrigen kann ich mich dem letzten Absatz von Jörg nur anschließen!
[…] sind getan – ich erinnere an das Symposium „Geocaching und Natur“ 2011, die Präsenz von Groundspeak auf der Messe „Jagd und Hund“ 2012 und andere zielführende […]
[…] der deutschen Reviewer viel gute Öffentlichkeitsarbeit in diese Richtung gemacht. Die mehrmalige Teilnahme an wichtigen Jagdmessen (nächster Termin: Jagd und Hund 2013, 29.1.-3.2.2013, Westfalenhallen Dortmund, Halle 3 B, Stand: […]
Was ich hier vor gut einem Jahr geposted habe, geschah wohl von mir aus Unwissenheit und Übereifer. Ich möchte mich an dieser Stelle offiziell und öffentlich bei allen entschuldigen. Sorry.
Christian Gallus